Mittwoch, 3. Dezember 2014

1.6 Mit dem Nachtzug von Kapstadt nach Johannesburg

Hatte ich eigentlich erzählt, das ich bei dem Ausflug ans Kap, meine Jacke im Tourbus liegen gelassen hatte?

Nee also, ich war nach der Tour so durch, das ich bei Aussteigen meine froschgrüne Jacke vergessen hab. Leider hab ich das erst ne Stunde später im Waterfront Einkaufszentrum bemerkt, nachdem ich mir noch schnell den "Apple World Travellers Kit" Stromadaptersatz gekauft hatte. Jaaa! genau das Original Produkt :-) Die Apple Netzteile sind so konstruiert, das sie mit diversen Wechselstecker überall auf der Welt betrieben werden können. Ja Ja Design halt ;-)

Anyway die Jacke war im Tourbus und sollte mir dann nächsten Morgen auf der nächsten Tour einfach im Guesthouse vorbeigebracht werden. So weit so gut, nur leider sollte ich um 9h30 am Bahnhof sein, um in den Zug nach Johannesburg einzusteigen. Zu meiner Tour am Vortag, wurde ich schon um 8h35 abgeholt, also sollte das kein Zeitproblem werden. Dachte ich. Es wurde dann doch zu einer Nervenprobe.

Es wurde 8h45, es wurde 9h00 nix Tourbus nix Jacke. Immer denken, das alles gut wird! Ich verschenkte meine myCiti Fahrkarte, weil mit dem Stadtbus zu fahren, war keine Option mehr. 9h10 bestellte ich ein Taxi und hatte mich schon innerlich von meiner schönen grünen Jacke verabschiedet.

9:13 steht der Tourfahrer mit meiner Jacke vor mir. "You saved my day, Pal!" Danke ich ihm freudig. Eine Minute später kommt das Taxi und ab gehts zum Bahnhof Kapstadt. Zum Glück ist Sonntag und die Strassen sind frei. 9:27 erreiche ich den Bahnhof und stürme zum Ticket-Schalter. 

Dan nochmal Hektik, wo ist die Buchungsnummer, schön wenn man alles im Händy hat, aber wonach suche ich jetzt am schlausten? Der Name der mit mir die Buchung ausgekaspert hat, war nicht der selbe von dem ich dann die Ticketnumer bekam. Mit der Emailsuche nach "reference" kam dann die richtige Nummer. Schnell wurde mir das Ticket ausgedruckt. Auf zum Bahnsteig, meinen Namen auf der Sleeperabteilliste finden ist nicht so einfach. Mit fast ausgelutschtem Farbband auf grauem Papier hinter einer verkratzen Plasikfolie finde ich nach Augenzukneifen und verstehen das die Liste Alfabetisch geordnet ist, das ich in Wagen 11 Compartment B sitzen und schlafen werde.



9:45 bin ich im Wagen 11 angekommen und umringt von aufgeregt diskutierenden Frauen, die nicht glauben wollen das wir drei Herren im Comp.B sitzen wollen und uns nicht davon beirren lasen das die Damen immer wieder ankommen und behaupten, Sie als Gruppe hätten doch den gesammten Wagen 11 und 12 für sich reserviert! Bis der Zug sich dann -extrem Pünktlich- um 10:00 in bewegung setzt kann das nicht geklärt werden aber irgenwann beruhigen sich die Gemüter und ich kann mich mit meinen Abteil-"Mitbewohnern" Mr.Ali und Mr. Robertson bekannt manchen.

Die Reise nach Johannesburg soll laut Fahrplan 26 Stunden dauern und so bleibt viel Zeit den Tag und die Nacht über sich Geschichten zu erzählen. Ich hatte noch nicht gefrühstückt und ging erstmal in den Speisewagen, aber dort war man auf Gäste um 10:30 nicht eingestellt. Also zog ich erstmal mit ein paar Softdrinks wieder ab in die Kabine.

Fortzsetung folgt ...

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